Ökologie verbindet Kulturen
Erwachsenenbildung und interkulturelle Diversität (kurz: EBID)
Praktische Ideen – Ideenreiche Praxis 29. Juni - 2. Juli 2010, Belgien/Eupen
Am Dienstag, den 29. 6. 2010 reisen unsere Teilnehmer aus den verschiedenen Ecken
Europas an.
Vier Personen besuchen uns aus dem Norden Deutschlands, zwei aus Österreich sowie Vier
weitere aus Slowenien.
Unsere Busse holen die Teilnehmer am Bahnhof in Aachen ab und bringen sie in die
verschiedenen Hotels. Die Teilnehmer aus Deutschland im Hotel „Tychon“ Aachener Straße
30, B- 4731 Eynatten und die Teilnehmer aus Slowenien und Österreich im Hotel „Eifeler
Hof“, Bahnhofstraβe 65, B-4730 Raeren.
Dort gab es für alle ein Regionales Büffet mit Salaten, Brot, Käse, – Bio Pizzen – Bio Suppe
und regionalen Bieren, Biere aus biologischem Anbau sowie diverse nicht alkoholische fair
Trade gehandelte Bio Getränke…
…beim Essen und Plaudern lernen wir uns schon ein wenig kennen.
Am Mittwochmorgen den 30. 6. 2010 kann die verspätete Ankunft einer Teilnehmerin aus
Slowenien vom äußerst flexiblen Personal der Raupe VoG aufgefangen werden, indem ein
Animator die junge
Frau persönlich am
Flughafen in
Düsseldorf abholt. So
kommen die Beiden
zwar ohne Frühstück
aber dennoch
rechtzeitig zum ersten
Treffpunkt.
Alle anderen
Teilnehmerinnen
werden nach dem
Frühstück von
unseren Bussen zum
ersten Treffpunkt nach EUPEN im Norden
der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Belgiens gefahren.
Hier stellt Raupe VoG ihr erstes
Eingliederungs-Projekt in Zusammenarbeit
mit der Vereinigung Oikos „Work und Job“ vor. Dieses wird mit Mitteln des ESF
kofinanziert. In
zweckmäßig
eingerichteten Hallen
werden junge
Menschen an diesem
Ort in verschiedene
manuelle Berufe
eingewiesen. Gewählt
werden kann
zwischen Holz, Eisen
oder praktischer
Lager-Arbeit.
Eine weitere
Abteilung Bio-
Garten,
Landwirtschaft und
Gartenbau des
gleichen Projektes
wird anschließend an
einem andreren Ort in Eupen besucht. Die Lernenden des Grundtvig-Projektes können so in
regen Gesprächen mit den Jugendlichen sowie deren Ausbilder austauschen.
Beim Mittagessen im
REGIOmarché, dem
zweiten
sozioökonomischen
Eingliederungsprojet
„der Raupe VOG“,
diesmal in
Zusammenarbeit mit
den verschiedenen
Sozialhilfezentren der
Region, können die
Lernenden erfahren
wie wir die
Vermarktung von
Bio-, faire Trade und
regionalen Produkten
unterstützen. Unser
Personal, welches
sein Gehalt aus der
Kasse der Sozialhilfe bezieht, identifiziert sich im Laden sowie dem angegliederten Bistro mit
Freiland-Terrasse mit den hier angebotenen Produkten und findet eine interessante Arbeit in
freundschaftlicher Atmosphäre.
Den Nachmittag beginnen die Lernenden im Unterrichtssaal der Raupe VoG, welche als
anerkannte Erwachsenenbildung in der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens tätig ist. Im
Schnitt werden etwa 130 niederschwellige Angebote im Jahr organisiert.
Ab 15 Uhr wird dann im gleichen Saal eine Direktübertragung zur „Eine Welt Arbeit“ der
Raupe, dem Projekt APAOKA in Brasilien aufgebaut.
Durch eine Internet-
Verbindung mit
Skype berichtet die
Raupe Animatorin
Marie live über ihre
Arbeit in Brasilien.
Dort wird im Urwald
ein Agroforstprojekt
mit einer
zweijährigen Laufzeit
und mit finanzieller
Unterstützung der
Deutschsprachigen
Gemeinschaft von der
Raupe VoG
durchgeführt.
Bevor die Lernenden
ihr Abendessen
bekommen, dürfen sie am Abend noch eine geführte Wanderung oder besser, einen langen
Marsch durch die wunderschöne Moorlandschaft des hohen Venn unternehmen. Das Wetter
ist wunderschön, die Eindrücke welche die Wandernden mitnehmen sind atemberaubend…
aber die Länge der Wanderung war wohl etwas „übertrieben“.
Nichts desto trotz hatten anschließend alle reichlich Hunger und so hat es dann auch jedem
gut geschmeckt.
Am zweiten Tag besuchte die Gruppe das Projekt Hof Peters im Süden der Deutschsprachigen
Gemeinschaft
Belgiens. Dieses von
der Raupe VoG
gegründete Projekt
bietet behinderten
Menschen eine Arbeit
in der Gartenpflege
sowie in einer
Sandwicherie. Am
Mittag werden wir
natürlich von den
Mitarbeitern reichlich
verpflegt. Zu Tisch
kommt es in einer
äußerst
ungezwungenen
Atmosphäre zu einem
echten Austausch auf
Augenhöhe.
Von dort aus besuchen die Lernenden verschiedene Projekte der Raupe VoG, in denen es um
die Erzeugung und die
Vermarktung von
regenerativen Energien gehrt.
Hier zeigen wir den
Lernenden auf, dass
Nachhaltigkeit nicht
unrentabel sein muss.
Verschiedene von der Raupe
VOG ins Leben gerufene
Firmen produzieren
grenzüberschreitend in
Belgien und Deutschland
Strom aus Sonne, Wind und
Wasserkraft und beteiligen in
Kooperativer Form alle
interessierten Bürger am
Gewinn.
Unser letzter Besuch gilt dem Projekt „Senioren-Werkstätten“ in dem aktive Senioren ihre
Freizeit und ihr Handwerkliches Geschick zum Wohle von noch älteren und vor allem
weniger handwerklich geschickten Mitbürgerinnen bereitwillig zur Verfügung stellen, und
das nur um zu helfen…
Nach diesen beiden „aufregenden“ Tagen voller neuer Eindrücke beenden wir den Workshop
mit einem typisch belgischen Abendessen bevor es ins Bett geht denn am Freitagmorgen
fahren oder fliegen alle Teilnehmer glücklich und zufrieden in ihre Heimat zurück.
Patrick Kelleter für Die Raupe VoG